Im Rahmen einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier am Vorabend des dritten Advent gab es beim Musikverein Thierhaupten zahlreiche Ehrungen.
Das von TH Brass eröffnete Programm bot dem musikalischen Nachwuchs Gelegenheit sich zu präsentieren. So ließen sich die von Jürgen Neukirchner geführten und erst seit Mitte des Jahres spielenden Jungbläser ebenso hören wie die Bläserklasse unter der Leitung von Stefan Gastl. Etwas reifer sind da schon die unter dem Namen Combonisten firmierenden Damen und Herren. Ihrer Musik aus den 1920-er bis Anfang der 1960-er Jahre folgte die Jugendkapelle mit Andreas Glatzmaier am Taktstock. Zwischendurch las Elisabeth Michels eine heiter Weihnachtsgeschichte vom Besuch des Nikkolo.
Gemeinsam mit der Bezirksvorsitzenden Angela Ehinger ehrte Vereinschefin Manuela Mayr die jungen Damen und Herren, die sich erfolgreich weiterbildeten und die entsprechenden Prüfungen ablegten. Urkunden und Anstecknadeln gab es für vier Damen und zwei Herren für 15-jährige Mitgliedschaft. Ein besonderes Dankeschön ging an Manfred Braun, der 28 Jahre lang die Kasse führte und sich im Herbst nicht mehr zur Wahl stellte.
Der Abend endete mit dem traditionellen gemeinsamen Schlusslied und den besten Wünschen zu den anstehenden Festtagen.
Thierhauptens Jugend zeigte im Tassilosaal des Klosters Thierhaupten, was sie musikalisch gelernt hatte. Bereits zum 15. Male fand das Nachwuchskonzert des Musikvereins Thierhaupten unter dem Motto „Unsere Jugend macht Musik“ statt. Dabei wurde wieder deutlich, dass sich der Musikverein um die Zukunft keine Sorgen machen muss. 26 Kinder haben im Juni neu angefangen und sind auf dem besten Wege, das Gesamtorchester zu erobern. Das Konzert eröffnete ein Blechensemble unter der Leitung von Josef Kretzmann mit dem Klassiker „Kein schöner Land“.
Richtig stolz war anschließend Georg Neukirchner auf seinen neuen Klangkörper in der Bläserklasse. Obwohl die 26 Nachwuchsmusiker erst seit Juni mit ihren Instrumenten üben, brachten sie das Schulstück „Let’s Play“ und die „London Bridge“ mehr als ordentlich zu Gehör. Deutlich länger als vier Monate spielen die vier darauf folgenden Klarinettentrios zusammen. Ein Saxofonensemble spielte unter der Leitung von Georg Neukirchner die beiden Klassiker „Tears in Heaven“ von Eric Clapton und die Titelmelodie des „Rosaroten Panthers“.
„Mia redn boarisch“ legten sich zum letzten Programmteil Veronika und Maximilian Kienberger in ihrer Moderation für die Jugendkapelle fest. Sie kündigten gewohnt launisch zunächst „Y.M.C.A.“ und dann zwei Medleys mit den größten Hits von Boney M. und den Beach Boys an. Bewusst habe man diesmal zugunsten der Moderne auf konzertante Blasmusik verzichtet, so Dirigent Andreas Glatzmeier, der die Jugendkapelle erst Anfang des Jahres übernommen hatte. Die Gäste dankten mit viel Applaus.
Quelle: Augsburger Allgemeine
Von großer Hitze waren der traditionsreiche Peter-und-Paul-Markt und das Gartenfest des Musikvereins im Innenhof des Klosters Thierhaupten betroffen. Obwohl viele Besucher Seen und Bäder den Vortritt ließen, mussten die Gäste ihr Kommen nicht bereuen. Bereits am Vormittag fand in der ehemaligen Klosterkirche, die den Aposteln Peter und Paul geweiht ist, das Patrozinium statt. Pfarrer Werner Ehnle zelebrierte den Festgottesdienst, der würdig vom Kirchenchor umrahmt wurde.
Ganztags hatten die Fieranten einen schweren Stand, um besonders Spielwaren, Süßwaren oder verschiedene Kleidungsstücke an den Mann oder die Frau zu bringen. „Das rentiert sich heute für keinen von uns“, resümierte ein leicht frustrierter Aussteller bereits am frühen Nachmittag über die Geschäfte des Tages.
Schon bessere Jahre hat vielleicht auch das Gartenfest erlebt, weil auch hier die Hitze ihren Tribut forderte. Es waren bis zum Nachmittag nicht unbedingt wenige Leute unter den schattenspendenden Bäumen im Klosterinnenhof anzutreffen, jedoch die, welche gekommen waren, gingen oft durchgeschwitzt wieder zeitiger nach Hause. Für die musikalische Unterhaltung sorgten den Tag über verteilt die Jugendkapelle des Musikvereins Thierhaupten, die Kapelle des Musikvereins Reutern und die Original Lechtaler Musikanten aus Thierhaupten.
Ein schöner Moment war die Stippvisite der Kolpingsfamilie Anzefahr. Seit vielen Jahren verbindet Familien und Menschen aus Thierhaupten eine gut gepflegte Freundschaft mit den rund 800 Einwohnern des Stadtteils der Kleinstadt Kirchhain im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf. Auf der Rückfahrt von ihrem jährlichen Vereinsausflug machte die 35-köpfige Reisegesellschaft aus Hessen halt in Thierhaupten und pflegte nach dem musikalischen Einzug unter den Klängen der Jugendkapelle bei gutem Essen und kühlen Getränke die guten sozialen Kontakte.
Den Rahmen des Festes im Klosterhof nutzten auch die Malschüler der Thierhauptener Künstlerin Sofie Weber. Fast zwanzig Kursteilnehmer stellten ihre Werke im Konventgebäude aus. Dort war es nicht nur sehr farbenfroh, sondern vor allem hinter dicken Klostermauern auch schön kühl.
Quelle: Augsburger Allgemeine
Mit einem Konzert am Ostersonntag begeisterten die Mitglieder des Musikvereins Thierhaupten auch in diesem Jahr ihre Gäste. Verstärkt wurde der bleibende Eindruck von der Jugendkapelle, die nach zehnjähriger Abstinenz quasi als Vorgruppe des Gesamtorchesters auftrat.
Andreas Glatzmaier am Taktstock und seine Aktiven enttäuschten die nach dem begeisternden Dreikönigskonzert hohen Erwartungen keinesfalls. Im Gegenteil: Trotz der akustischen Nachteile des Tassilosaales gegenüber dem Kirchenschiff von St. Peter und Paul gelang es, noch eine Schippe draufzulegen. Sicher mit ein Grund für das Hörvergnügen waren die ausgewählten Stücke, die sich allesamt mit nördlicheren Gefilden beschäftigten.
Obwohl das Programmheft für das Gesamtorchester mit nur fünf Titeln überschaubar schien, war die Darbietung abendfüllend, handelte es sich doch um komplexe, teils mehrsätzige Kompositionen. Als Beispiel sei die Suite „Hymn of the Highlands“ von Philip Sparke angeführt. Tatsächlich fühlten sich die Zuhörer mitten in die grünen schottischen Hochebenen versetzt, wo Dudelsäcke spielen und die Galloways friedlich grasen. Vorsitzende Manuela Mair, Elisabeth Michels und Georg Neukirchner kamen dabei als Solisten mit einem Saxofontrio zu Wort.
Genau das Gegenteil von friedfertig folgte schon im anschließenden Stück „Voice of the Vikings“, das die Nordmänner eindrucksvoll auf einem ihrer Beutezüge begleitete. Mit einem lange anhaltenden Schlussapplaus sparte das Publikum im bestens besetzten Saal nicht mit Lob für die intensive Vorbereitung.
Andreas Glatzmaier und das Gesamtorchester ließen sich dann doch zu einer Zugabe erweichen: Diese kam mit dem fröhlichen „Funiculì Funiculà“ aus südlicherer Gegend.
Zuvor hatte schon die Jugendkapelle mit „I do it for you“ von Bryan Adams (Arr. Ron Sebregts), „Schmelzende Riesen“ von Armin Kofler und „Eiger“ von James Swearingen“ auf sich aufmerksam gemacht. Mit den beiden letzten Stücken will man auch bei den Wertungsspielen im Mai in Gersthofen antreten – mit wohl guten Erfolgsaussichten, wie am Ostersonntag zu hören war. Respekt verdient der im Vorfeld gezeigte Einsatz mit zahlreichen Proben. Sowohl Dirigent Andreas Glatzmaier als auch 18 Aktive standen dabei unter Doppelbelastung, da sie sowohl in der Jugendkapelle als auch im Gesamtorchester spielten.
Quelle: Augsburger Allgemeine
„Hörgenuss satt“ bekamen die Gäste am Sonntag beim Dreikönigskonzert des Musikvereins Thierhaupten serviert. Einen nicht unbedeutenden Beitrag zu dem bleibenden Eindruck steuerte dabei die Akustik des Kirchenschiffs von Sankt Peter und Paul bei.
Lang anhaltender Applaus war für die Aktiven im Altarraum der Thierhauptener Pfarrkirche Sankt Peter und Paul am Dreikönigstag Lohn für einen starken Auftritt und die immerhin seit Anfang September währende Vorarbeit. Die zahlreichen Gäste erkannten damit nicht nur das soeben Gehörte, sondern eine ganze Reihe von Proben, anfangs einmal pro Woche, dann mit etwas erhöhter Schlagzahl, an.
Mit „A Christmas March“ von Phil Sparks und dem folkig angehauchten Choral „Good King Wenzeslav“ aus dem 16. Jahrhundert ließen sich Dirigent Andreas Glatzmaier und seine 45 Musiker gerne noch zu zwei ebenfalls hörenswerten Zugaben erweichen. Nach den einleitenden Worten des Gastgebers Pfarrer Werner Ehnle war sie sofort hör- und spürbar: die unvergleichliche Akustik des Kirchenraums, die der Musik den richtigen Ton und Nachhall verleiht. Das 75-minütige Programm drehte sich vorwiegend um England und begann mit „God Rest You Merry Gentlemen“, um dann über Schottland einmal um die ganze Erde zu führen.
Deutlich konnten die Zuhörer die zuvor von Sprecherin Anja Gastl erwähnten Stationen von „In 80 Tagen um die Welt“ akustisch verfolgen. Ob Frankreich, Italien oder auch das ferne Indien, mit trompetenden Elefanten, alle Reisestationen waren sauber herausgearbeitet, und die Gäste waren mitten dabei, als es durch den Wilden Westen ging und die Eisenbahnreise durch die USA in New York endete. Sogar die abschließende Dampferfahrt gegen die Uhr zurück nach England war zu hören. Bei den weiteren Stücken blieb es bei einem einzigen Ausflug auf den Kontinent: „Polish Christmas Music“, eine Zusammenstellung weihnachtlicher Melodien aus unserem östlichen Nachbarland. „Gerne wieder“, war am Ende unter den auf einen Glühwein ins Musikheim eingeladenen Zuhörern Lohn für das Gehörte und darf zugleich als Ansporn für das Dreikönigskonzert 2020 verstanden sein.
Quelle: Augsburger Allgemeine