Sechs tolle Festtage sind am vergangenen Feiertag Mariä Himmelfahrt in der Marktgemeinde Thierhaupten zu Ende gegangen. Der Musikverein Thierhaupten organisierte hauptverantwortlich die 45. Festwoche und traf mit seinem Programm und der Auswahl der Bands den Nerv der weiterhin vielen Besucher.Festwoche 2011 003

Egal, ob es der Wunsch nach Identität in einer globalisierten Welt ist oder ob in Foren wie Facebook zum Besuch der Festwoche in Thierhaupten vielleicht tausendfach aufgerufen wurde, die Festwoche in Thierhaupten hat auch in seiner 45. Auflage an Zulauf und Beliebtheit bei Jung und Alt nix verloren. Der Gegenteil ist der Fall! Auch heuer hatte es den Anschein, als kämen immer mehr Besucher auf die familiäre Festwoche, die dominiert wird vom Gemeinsinn und ehrenamtlicher Tätigkeit und nicht vom Profittreiben der modernen Zeit.

In dieses Horn blies auch Bürgermeister und Schirmherr Franz Neher der bekannte: „Thierhaupten und die Festwoche sind ein Ort der Lebensfreude, der guten Stimmung und der guten Gemeinschaft!“ Er bescheinigte dem ausrichtenden Musikverein eine gigantische, ja phänomenale Festwoche, wo ehrenamtliche Höchstleistungen erbracht wurden. „Thierhaupten ist die Drehscheibe zwischen Schwaben und Altbaiern, wo Jung und Alt und viele Stammgäste mit einem tollen Programm voll auf ihre Kosten gekommen sind. Ein wesentlicher Anziehungspunkt für die stets gut gelaunten Gäste ist für das Gemeindeoberhaupt auch die Tatsache, dass sich die Leute bei einem Bier- und Händelpreis von je 5,40 € nicht abgezockt fühlten und somit ein Festwochenbesuch nicht zu arg auf die Urlaubskasse drückt.

Eine „gewisse Grundspannung“ bekannte der Vorsitzende des Musikvereins Franz Hölzl im Vorfeld und während der Festwoche. Erstmals fungierte Hölzl, der auch stellvertretender Bürgermeister in der Marktgemeinde ist, als Festleiter. Schon bevor der letzte Ton aus den Blasinstrumenten ertönt ist, richtete er aufrichtige Worte des Dankes an den verlässlichen 13-köpfigen Festausschuss, an alle ehrenamtlichen, fast 400 Helferinnen und Helfern und an das Ehepaar Heidi und Werner Mayr, die als Küchenchefs für die delikate und vielfach geschätzte Festzeltküche verantwortlich waren. Festwoche 2011 001Hölzl zeigte sich erleichtert, dass das Wetter mitspielte, und das ausgeklügelte Programm bei den Gästen so sensationell angenommen wurde. Highlights waren für ihn neben den Stimmungsabenden mit den Showbands „Dolce Vita“, „Oh la la“ und „Joe Williams Band“ und der Sonderausstellung „Landwirtschaft – Technik früher und heute“ der hiesigen Ortsgruppe des Bauernverbandes besonders der Auftritt der vereinseigenen Stammkapelle „Original D`Lechtaler Musikanten“. Diese hatten nämlich gerade am Fest-Freitag begeistert, als sie im zweiten Programmteil mit ihren traditionellen Blech-Blasinstrumenten und der modernen Stückauswahl sehr nah an die Stilrichtung der Showbands heranreichten. Ein besonderer Dank ging hier an Bernhard Kiss, der die Noten in Kleinarbeit entsprechend umschrieb und den Dirigentenstab für diesen Teil von Hans Kaiser übernahm und an Schlagzeuger Klaus Kaiser, den Franz Hölzl sogar als „Juwel“ bezeichnete.

„Super“, dieses dicke Lob bekamen die „Original D`Lechtaler Musikanten“ auch von der Blasmusik-Ikone Georg Ried ausgestellt. Zum Festausklang moderierte der einem breiten Publikum bekannte Georg Ried, der am 6. Oktober sein 20jähriges Jubiläum als Moderater des Bayerischen Rundfunks feiern kann, sachkundig und mit viel Humor den Abend im Zelt. Dort überragten die Musikanten mit traditioneller, böhmischer Blech-Blasmusik und nicht wenige Besucher befanden, dass dies im Gegensatz zu den lauten Showbands die richtige Musik für ein Bierzelt sei.

Verlassen konnten sich die Thierhauptener auch wieder auf den Bierlieferanten, der Schlossbrauerei Unterbaar, die sich zum 45. Male für den Gerstensaft zuständig zeichneten. Logistikleiter Thomas Riedl und Gebiets-Verkaufsleiter Christian Mutzbauer lobten die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Festwoche. Wie hoch der Absatz heuer war, verrieten beide nicht. „Zwei Tage hätten wir noch liefern können, dann hätten uns die Gäste leer getrunken“, gestand Thomas Riedl schmunzelnd.Festwoche 2011 002

 

Traditionen bereichern seit jeher die Festwoche. Neben dem blumengeschmückten Festumzug wird jedes Jahr auch ein Festgottesdienst im Zelt abgehalten. Hier setzte Pfarrer Werner Ehnle das diesjährige Motto „Musik verbindet“ in den Mittelpunkt seiner Predigt. Ehnle verwies darauf, dass „Leben verbindet“ und auch der Glaube. Gedacht wurde hier besonders an den Mauerbau vor 50 Jahren und an die Mauern in den Herzen der Menschen.

Als Erfolg und gute Einrichtung befand Franz Hölzl die erstmalige Stellung eines „Shuttle-Busverkehrs“, der in zwei nächtlichen Touren die schwäbische und Baarer Gegend bediente. „Mehrmals mussten die Gäste in den Gängen sogar stehen“, machte Hölzl den guten Nutzen deutlich.

„Nach dem Fest ist vor dem Fest“, wusste Stefan Schäffer in den letzten Stunden der Festwoche 2011. Er wird als Vorsitzender des Schützenvereins Edelweiß hauptverantwortlich die Festwoche im kommenden Jahr organisieren. „Wir werden vieles von heuer übernehmen können“, machte auch Schützenmeister Schäffer mit seiner Aussage ein großes Lob an die Verantwortlichen der wieder so erfolgreichen Festwoche in Thierhaupten.

Hier können Sie weitere Informationen zum Festprogramm und dem Festausschuss anschauen.

Quelle: Augsburger AllgemeineFestwoche 2011 004