Ein Jugendkonzert gab der Musikverein Thierhaupten 1863 auch in diesem Jahr. Dazu fanden sich viele Zuhörer im frisch renovierten Herzog-Tassilo-Saal ein.
Bevor Jugendleiter Christian Schuster das Publikum begrüßte, ertönten bereits tiefe Klänge des Tenorhorn/Bariton-Ensembles aus der Jugendausbildung. Es folgten Bläser an der Klarinette, die im Rahmen ihrer Ausbildung einige Stücke zusammen geprobt hatten. Aber auch die Trompeten und das Saxofonregister gaben einige Lieder zum Besten. Es wurde deutlich, welche intensive Arbeit über das Jahr hinweg in den Unterrichtseinheiten geleistet wird. Vorgestellt haben sich die Gruppen mit Humor, aber auch einiger Nervosität selbst.
Thierhauptens Zweite Bürgermeisterin Renate Durner verschaffte in ihrer Ansprache einen Überblick über die Renovierungsarbeiten des Saales in den vergangenen drei Monaten. Nicht nur optisch war einiges notwendig geworden, auch das Klangbild ließ zu wünschen übrig. So wurde der Bühnenraum akustisch verbessert, die neue Saaldecke soll unerwünschte Geräusche dämmen sowie die erwünschten Klänge hervorheben. Noch zwei Tage zuvor waren die Handwerker mit den letzten Arbeiten beschäftigt, und nun durfte das Jugendorchester als Erstes sein Können vortragen.
Dirigent Manfred Braun hatte mit seinen Musikanten ein abwechslungsreiches Programm einstudiert. Mit „Sahara“ von Thierry Deleruyelle entführte das Orchester in die gleichnamige Wüste und stellte die unterschiedlichen Vegetationen mit verschiedenen Instrumentengruppen vor.
Es folgte das Stück „Fiorellina“ von Pavel Stanék – hier hatten die Flöten einen großen Auftritt. „Apollo 11“ von Otto M. Schwarz ließ den Zuhörer die erste Mondlandung vom Countdown bis zum Betreten des Mondes noch einmal musikalisch miterleben. Mit „Jump the Line“ von Harry Belafonte und „Handclap“ von Eric Frederic neigte sich das abwechslungsreiche Konzert schon wieder dem Ende zu.
Das Publikum verließ den Raum jedoch nicht, ohne eine Zugabe von den jungen Musikanten zu fordern. Bei „Ernst im Allgäu“ von Ernst Netzer ertönte das Tenorhorn von Kathrin Schmid mit einem wohlklingenden Solo. Anschließend wurden die Gäste mit Kaffee und selbst gemachtem Kuchenbüfett verwöhnt.
Quelle: Augsburger-Allgemeine