Nach den Erfolgen der vergangenen Jahre ließ es sich der Musikverein Thierhaupten 1863 e. V. nicht nehmen, erneut einen Ball am Faschingssamstag zu veranstalten. Im Herzog-Tassilo-Saal fanden sich viele Narren ein, um bei fetziger Musik mit den Original D´Lechtaler Musikanten zu feiern.
Die Musikanten – allesamt kunstvoll als Pippi Langstrumpf Figuren verkleidet – legten sich ins Zeug, um dem Publikum Runde um Runde bester Tanzmusik zu bieten. Vom ersten bis zum letzten Stück war die Tanzfläche voll gefüllt. Gekonnt moderierte auch in diesem Jahr Klemens Schreier durchs Programm. Eine kurze Verschnaufpause für die Musikanten bot die Showeinlage der Garde mit Prinzenpaar des TSC Holzheim. Diese Neuerung im Programm kam bei den Gästen gut an und wurde mit viel Beifall belohnt.
Eine abendfüllende Aufgabe war die Saalwette, bei der es galt, 12 bestimmte Pippi-Charaktere in entsprechender Verkleidung zu finden. Tatsächlich fanden sich Punkt Mitternacht Herr Nielsson, Tommi, Annika und Co. vor der Bühne ein. Somit galt die Wette für die veranstaltenden Musikanten als verloren. Als Wetteinsatz dürfen sie nun während der kommenden Festwoche die Gemeinde mit einem Weckruf erfreuen – morgens um sechs, in Schlafanzug oder Nachthemd. Dabei muss die Pippi Langstrumpf Titelmusik gespielt werden. Diese Aufgabe wurde von Publikum ausgesucht und mehrheitlich aus drei Vorschlägen gewählt.
Bereits zum zweiten Mal lud der Musikverein Thierhaupten 1863 e.V. die Bevölkerung zum Drei-Königs-Konzert in die Pfarrkirche St. Peter und Paul ein. Unter der Leitung von Jasmin Zimmer bot das Gesamtorchester des Vereins ein stimmungsvolles Programm.
Zu Beginn ertönte die Blechbläserformation TH-Brass mit zwei Stücken von der Empore herab. Der musikalische Leiter der Kleingruppe, Bernhard Kiss, hat zwei Stücke für diese Besetzung arrangiert. „Prestige“ und „Relinquo“ boten einen schwungvollen Einstieg ins Konzert. Um auch die Holzbläser zur Geltung zu bringen, formatierte sich kurzfristig ein Saxophonquintett und brachte mit „Three Fairythales“ märchenhafte Klänge in Thierhauptens Kirche.
„Golden Year“ von Alfred Reed war der Einstieg des Gesamtorchesters, welches sich in der wöchentlichen Probenarbeit auf diese Konzert vorbereitet hat. Das Thema Trauer und Verlust griff das nächste Stück „Legend“ von Paul Creston auf. Eindrucksvoll wurden die unterschiedlichen Phasen der Trauerverarbeitung bis hin zum Kampf zurück ins Leben dargestellt. Mit „Jesu, Joy of Man´s desiring“ aus der Bach-Cantate Nr. 147 erklang wieder eine leichte, beschwingte Melodie, bevor sich das Orchester einem Medley aus dem Film „Herr der Ringe“ widmete. Das Arrangement von Howard Shore, an dem dieser für die komplette Filmmusik über vier Jahre lang arbeitete, begleitet die Hauptakteure des Films musikalisch auf ihrer Reise, den Unheil bringenden Ring für immer zu zerstören. Steven Reinekes „Fate of the gods“ bildete den Abschluss des musikalischen Nachmittags und erzählt die Geschichte verschiedener Götter. In seinen Abschiedsworten freute sich 1. Vorsitzender Markus Birkner über die große Besucherzahl und erklärte, die freiwillige Spende der Zuhörer an die KlinikClowns Bayern e.V. weiterzuleiten. Vielen Dank dafür an alle Spender.
Für den Nachhauseweg gab es noch einen Ohrwurm mit. Als Zugabe spielte das Orchester die Titelmusik aus dem Filmklassiker „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ von Karel Svoboda.
Quelle: Augsburger Allgemeine