Bei seinem traditionellen Osterkonzert am Abend des Ostersonntags präsentierte der Musikverein Thierhaupten unter der Leitung von Dirigentin Jasmin Zimmer im gut besuchten Herzog-Tassilo-Saal musikalische Hörerlebnisse aus unterschiedlichen europäischen Ländern – besonders aus dem angelsächsischen Raum. Begrüßt wurden die zahlreichen Gäste mit der imposanten „Celebration Fanfare“ von Alfred Reed. Das Stück als klassische Konzerteröffnung verfehlte seine Wirkung nicht. „Somerset Rhapsody“ führte dann das erste Mal auf die britischen Inseln und durch eine von Gustav Holst arrangierte Sammlung verschiedener, altenglischer Volkslieder.
Von Zwillingsschwestern mit magischen Fähigkeiten im Mittelalter erzählte das nächste Stück „The Witch and The Saint“ von Steven Reineke. Die Darbietung „Irish Tune of County Derry“ von Grainger war ein erneuter Abstecher in den Nordwesten Europas. Bekanntester Liedtext dieser ruhigen, gefühlvollen Ballade ist „Oh Danny boy“. Wieder zurück in der Heimat ließ die Komposition „The Battle of Varlar“ von Rob Goorhuis die Geschichte einer Schlacht in Nordrhein-Westfalen um das Jahr 1450 erneut aufleben. Nach den Klängen von Euphorie, von Schwertklingen, der Trauer sowie dem Triumph dieses Kampfes wurde das Publikum in eine kurzen Pause entlassen.
Mit „Sea Songs“ von Vaughan Williams ging es in die zweite Runde des Abends. Fröhliche, englische Seemannslieder holten die Zuhörer aus der Pause zurück und lenkten die Aufmerksamkeit wieder ganz auf die Bühne. Auf einen Abstecher in alte Wien lud das Stück „Elisabeth“ von Johann de Meij ein. Die Orchester-Version des gleichnamigen Musicals bot einen etwas anderen Blick auf das Leben der Kaiserin Sissi. So war das Leben am Hofe alles andere als entspannt und der Tod ständiger Begleiter der österreichischen Monarchin.
Anschließend kehrten die Musikanten noch einmal nach Irland zurück, um mit „Lord of the Dance“ das Publikum zu begeistern. Frank Bernaerts arrangierte die besten Melodien aus Michael Flatley´s Meisterwerk, das durch seinen unverwechselbaren Rhythmus weltweite Bekanntheit erlangte. Bevor sich die Gastgeber mit dem Marsch „Die Regimentskinder“ (Julius Fucik) verabschiedeten, bedankte sich 1. Vorstand Markus Birkner bei Anja Gastl für die souveräne Moderation des Abends. Angela Ehinger, Vorsitzende vom Bezirk 15 des ASM freute sich, eine Ehrung vornehmen zu dürfen. Der Thierhauptener Musikant Christian Schuster hat sich kürzlich der D3-Bläserprüfung an der Trompete unterzogen und mit gutem Erfolg bestanden. Er erhielt eine Urkunde, die Anstecknadel in Gold sowie tosenden Applaus.