Von der Gründung des Musikvereins im Jahre 1863 Musikheim 003bis fast zur Jahrtausendwende diente den Musikanten ein Raum beim Klostergasthof als Unterkunft für die Proben, sowie das Lokal als Heimstätte für das Vereinsleben. Nach der Pachtung des Gasthauses durch das Vereinsmitglied Heinz Grund und dessen Frau Vroni wurden dem Musikverein weitere Räumlichkeiten für die Ausbildung der Jugend zur Verfügung gestellt. Auch im „Kienberger Haus“ nebenan konnte Dank der Bereitstellung durch die Marktgemeinde der Musikunterricht stattfinden.

Die langjährigen Bemühungen um ein eigenes Vereinsheim konnten nach dem Erwerb der Klosteranlage durch den Markt Thierhaupten im Jahr 1983 endlich zum Erfolg geführt werden. Der Musikverein, unter der Führung des 1. Vorstands Werner Schneider, beantragte bei der Gemeindeverwaltung die Nutzung des Schweizerhauses des ehemaligen Benediktinerklosters als Vereinsheim. Dieser Antrag wurde vom Gemeinderat positiv entschieden und mit Eifer und vollem Einsatz begannen die Vereinsmitglieder mit den baulichen Aktivitäten.Musikheim 001

Jedoch sehr bald schon bremsten Anordnungen des Amtes für Denkmalpflege sowie bauliche Untersuchungen, die sich über Jahre hinzogen, den Fortgang der Arbeiten am neuen Vereinsheim aus. Erst nach vielen zähen Verhandlungen konnte der Ausbau des Gotischen Baus und des 1. OG des Schweizerhauses zum Musikheim fortgesetzt werden. So wurden die vorhandenen Räumlichkeiten zu insgesamt drei Proberäumen, einem Musikantenstüberl sowie einer Küche und den nötigen sanitären Anlagen fachmännisch Musikheim 002ausgebaut.

Nur dem sehr großen Engagement, dem Durchhaltevermögen und dem unermüdlichen Einsatz der Vereinsmitglieder ist es zu Verdanken, dass das Musikheim nach ca. 7-jähriger Bauzeit dann im Sommer 1990 durch Pfarrer Werner Ehnle eingeweiht und so seiner Bestimmung übergeben werden konnte.

Nun wird seither im ehemaligen Hühnerstall musiziert und in geselliger Runde so manches Fest gefeiert. Nicht ohne Grund ist der Musikverein und jedes seiner Mitglieder stolz, in einem solch geschichtsträchtigen Gebäude eine Heimstätte gefunden zu haben.